Agil, volatil oder doch lieber resilient?
Manuela Hammer • 13. April 2023

Geht’s Ihnen auch so wie mir? Ist Agilität ein weiteres Schlagwort, das derzeit im firmeninternen Bullshit-Bingo dauernd vorkommt? „Wir müssen agile [sprich: aitschile] sein“ … „Wir leben eine agile Firmenkultur“ … blablabla … Und am Ende heißt das doch nur, noch flexiblere Aufgaben und noch mehr Veränderungen in noch kürzerer Zeit. Oder?


Setzt man sich näher mit dem Begriff der Agilität auseinander, erkennt man den Facettenreichtum dieses Wortes – und das meine ich im Positiven.

„Agile“ ist ein Prinzip, das ursprünglich aus der Software-Entwicklung kommt. Es ist eine Alternative zu gewohnten Prozessen, die mit Meilensteinen und Deadlines versehen sehr streng, eng geplant, formalistisch und dadurch einengend, frustrierend, demotivierend und innovationshemmend sein können. Das Ziel von Agilität ist, Abläufe schlanker, schneller und kundenfokussierter machen.


Agilität beruht auf 4 Grundwerten:

  • Fokus auf Individuen und Interaktionen und nicht auf Abläufe: 
    Standards – wie Werkzeuge und Prozesse – sind wichtige Hilfen für die Qualitätssicherung. Sollte aber Neues geschaffen werden, ist es wichtiger die Erfahrungen und Beobachtungen aller im Dialog einzusammeln und so Innovation zu fördern.
  • Fokus auf Funktionsfähigkeit und nicht Dokumentation: 
    Produkte oder Dienstleistungen, die für die:den Kund:in sinnvoll sind und funktionieren sind wichtiger als Papierkram.
  • Fokus auf die Zusammenarbeit mit Kund:innen und nicht Vertragsverhandlungen: 
    Neue Dienstleistungen oder Produkte sollen der:dem Kund:in dienen, deshalb steht die enge, zeitnahe Abstimmung im Vordergrund.
  • Fokus auf Veränderung und nicht Planungsverfolgung:
    „Hat der Zug Verspätung, nützt der beste Fahrplan nichts.“ Wird während der Entwicklung von neuem klar, dass andere Funktionalitäten gebraucht werden, so werden diese Umgesetzt statt am verbissen am ursprünglichen Plan festzuhalten.


Fein – im betrieblichen Alltag also doch ständige Änderungen und Volatilität. Ein weiteres Stichwort, welches mir häufig begegnet. Volatilität bedeutet laut Duden: unbeständig, sprunghaft, instabil, schwankend, flüchtig, schnell. Alles Begriffe, die so manches Unternehmen von seinen Führungskräften und Mitarbeitenden verlangt – schnell auf Änderungen zu reagieren.


Meiner Meinung nach braucht der Mensch (bzw. das Unternehmen) in diesen Zeiten ständiger Veränderung aber mehr als Agilität oder Volatilität – nämlich zusätzlich auch Stabilität. Um auch hier ein „sexy Fremdwort“ zu nennen: Das bezeichnet man dann als Ambidextrie. Also Beidhändigkeit, die Fähigkeit, Dinge sowohl mit der linken als auch mit der rechten Hand gleich gut zu erledigen. Übertragen also, die Kombination aus Stabilität und Agilität.


  • Stabilität gibt uns Menschen Orientierung, Struktur und Spankraft.
  • Agilität ermöglicht Beweglichkeit, Flexibilität und Proaktivität.
  • Ambidextrie verbindet beide Qualitäten und ermöglicht Mitarbeitenden und Führungskräften den Aufbau des nötigen agilen Mindset.


Diese innere Haltung der Wendigkeit trägt dazu bei das wir im (Berufs-)Leben handlungsfähig bleiben. Sie ermöglicht uns das gesunde Arbeiten im Spannungsfeld zwischen Agilität und Stabilität. Flexibles, pro-aktives Handeln bei gleichzeitiger konsequenter Verfolgung gesetzter Prioritäten bringen uns dann nicht mehr aus der Balance.

Es gibt viele Kompetenzen, die gestärkt werden können, um den eigenen agilen Mindset zu festigen: Resilienzfähigkeit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor neben Innovationstechniken, Vernetzung mit anderen Menschen, Neugierde und Mut.


Also, kommen Sie raus aus Ihrer Komfortzone und schließen Sie Freundschaft mit der Agilität!


Jetzt teilen

von Manuela Hammer 25. August 2025
Was ist und bringt ein DiSG-Profil? Das DiSG-Profil (auch DiSC genannt) ist ein fundiertes Persönlichkeits- und Verhaltensprofil. Es zeigt, wie wir in unterschiedlichen Situationen agieren, kommunizieren und warum uns der Austausch mit manchen Menschen leichter fällt als mit anderen. Das Modell basiert auf vier Persönlichkeitstypen, die alle gleich wertvoll – aber bei Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt – sind D – Dominant I – Initiativ S – Stetig G – Gewissenhaft Ihr Standard-Profil erstellen Sie in nur 15–20 Minuten über einen online einen Fragebogen; es ist also eine Selbsteinschätzung. Wofür ist ein DiSG-Profil nützlich? Ein DiSG-Profil ist eine Selbst-Einschätzung, die Ihnen hilft, sich selbst und andere besser zu verstehen. Das wirkt sich auf viele Bereiche positiv aus: Kommunikation: Sie erkennen, wie Sie die eigene Kommunikation wirksam einsetzen können. Führung: Ihre Führungsstärke wächst, weil Sie verstehen, was Ihre Teammitglieder motiviert. Konfliktmanagement : Sie lernen, Konflikte besser zu lösen und Missverständnisse zu vermeiden. Teamenbuilding: Sie erkennen, wie unterschiedliche Persönlichkeiten im Team produktiver zusammenarbeiten können. Entwicklung: Sie schaffen eine fundierte Basis für die gezielte Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden und für die eigene Karriereplanung. Personalauswahl: Sie formulieren Anforderungsprofile typgerecht und stellen im Recruiting leicht fest, wer die idealen Verhaltenstendenzen für den Job mitbringt. Wie funktioniert das in der Praxis? Das DiSG-Profil bildet in meiner Arbeit sehr oft die Grundlage für weitere Schritte. Zum Beispiel setze ich es im Führungskräfte-Coaching als Standort-Bestimmung ein. In individuellen Gesprächen verfeinern wir dann die Kommunikationskompetenz bzw. erarbeiten alternative Führungs- und Verhaltens-Ansätze. Gerne nutze ich es auch im Teambuilding. Für alle Teammitglieder wird ein individuelles DiSG-Profil erstellt und zusätzlich gibt es eine Team-Landkarte aller Persönlichkeiten. In einem gemeinsamen Workshop setzen sich das gesamte Team gemeinsam damit auseinander, zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz weiter zu verbessern. Kostenlose Tests vs. professionelle DiSG-Profile – die Unterschiede Im Internet finden Sie zahlreiche kostenlose DiSG-Fragebögen. Diese nutzen reduzierte Fragebögen, liefern dadurch nur eine grobe Einschätzung und basieren nicht auf aktuellen, wissenschaftlich geprüften Methoden. Die professionelle Version bietet dagegen: Detaillierte Auswertung mit Verhaltenstendenzen, Motivatoren und Stressfaktoren Individuelle Handlungsempfehlungen für Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit Interpretationsgespräch für eine maßgeschneiderte Analyse und auf Wunsch Teamübersichten und -workshops. Teamübersichten für Workshops und Teamentwicklungen So erhalten Sie eine fundierte Basis für Ihre persönliche Weiterentwicklung – statt nur einer oberflächlichen Momentaufnahme. Neugierig geworden? Gerne erzähle ich Ihnen in einem unverbindlichen Gespräch mehr über Umfang, Möglichkeiten und Kosten. Ich freue mich auf Ihre Nachricht!
von Manuela Hammer 13. April 2023
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Fritz, ein 28jähriger Mann, sitzt im Coachingraum auf einem Sessel und schaut geradeaus. Seine Coach sitzt ihm gegenüber und macht mit ihrer rechten Hand horizontale Winkbewegungen vor seinen Augen. Sie fragt Fritz: „Welche Bilder tauchen vor deinem inneren Auge auf?“. Mit kindlicher Stimme antwortet er: „Die Frau Lehrerin ist immer genervt, wenn ich nicht schnell genug eine Antwort sag.“ Eine Träne rinnt aus seinem linken Auge, dann seufzt er tief, atmet befreit ein und sagt: „Boah, jetzt ist mir ein tonnenschwerer Sack von meiner Brust gefallen.“ Klingt das für Sie wie eine kitschige Szene aus einer Fernsehserie mit schlechten Schauspielern? Oder nach esoterischem Unfug mit Baumumarmung nach dem gemeinsamen Schwitzzelt? Oder doch nach einem magischen Moment, der Blockaden lösen und das Leben erleichtern kann? Willkommen in einer Szene aus einem wingwave® Coaching! Was ist w ing w ave®? Die w ing w ave® -Methode ist ein Kurzzeit-Coaching, das verblüffend schnell, punktgenau und anhaltend wirkt. w ing w ave® kommt zum Einsatz beim Abbau von jeglichem – auch körperlichem – Stress, Blockaden oder Ängsten. Also beispielsweise bei Schlafstörungen, der Konfliktbewältigung, bei Flugangst oder Lampenfieber. Was tut w ing w ave® genau? Im Laufe unseres Lebens prägen uns bestimmte Erfahrungen, Situationen, Vorbilder oder Glaubenssätze. Diese Prägungen passieren sehr oft in unserer Kindheit; im Erwachsenenalter erinnern wir uns meist gar nicht mehr bewusst daran. Nun kann es passieren, dass zu einem späteren Zeitpunkt ein – ebenfalls meist unbewusste Auslöser – unser Gehirn regelrecht blockiert und wir uns nicht so verhalten, wie wir das „normal“ tun würden. Diese Blockade kann sich vielfältig äußern, z.B. durch ungewöhnliches Verhalten, ein immer wieder ungutes Bauchgefühl in bestimmten Situationen, Verspannungen, Schlafstörungen, Ängste, Suchtverhalten, etc. Im w ing w ave® Coaching spüren wir diese Blockade auf. Und wir lösen sie durch schnelle horizontale Winkbewegungen auf. Kann w ing w ave® auch Positives verstärken? Ja! w ing w ave® unterstützt genauso in der mentalen Vorbereitung auf wichtige Termine oder im Sport, indem bereits vorhandene Ressourcen verstärkt werden. Welche Elemente werden bei w ing w ave® verwendet? Zum Aufspüren der Blockade verwendet die Coach eine strukturierte Fragetechnik und ein Hineinspüren in den Körper (Bodyscan). Als Kompass, um herauszufinden ob wir beim Aufspüren richtig liegen, nutzen wir den sogenannten Myostatik-Test. Das ist ein Muskeltest, bei dem am ringförmig zusammengelegten Daumen und Zeigefinger die Muskelspannung geprüft wird. Die Coach zieht an den beiden Fingern der:des Coachees und kann so Stressoren erkennen. Die so erkannte Blockade wird durch ein horizontales Winken vor den Augen der:des Coachees gelöst. Diese schnellen Augenbewegungen führen zu einer bilateralen Hemisphärenstimulation, also quasi einer künstlichen REM-Schlafphase. In dieser Phase werden –bekannter weise auch im Schlaf – Vorgänge im Gehirn verarbeitet. Während dieser Winke-Phase ist der:die Coachee wach, bei Bewusstsein und ansprechbar. Jetzt mal ganz ehrlich – das soll wirklich funktionieren? w ing w ave® ist seit 2006 in mehreren Ländern in 20 Hochschulstudien beforscht worden. Hierbei hat sich gezeigt, dass schon zwei Coaching-Stunden mit w ing w ave® beispielsweise Redeangst und Lampenfieber in Präsentations-Sicherheit und Auftrittsfreude verwandeln können oder die Fehlerquote in Tests deutlich sinkt. Im Spitzensport wird w ing w ave® als Möglichkeit des Mentalcoachings ebenfalls seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Wir nutzen beim w ing w ave® Coaching den Myostatiktest vor allem deshalb, weil er durch eine wissenschaftliche Studie als zuverlässiges Feedback-System bestätigt werden konnte. Hier wurde an der Deutschen Sporthochschule Köln für die Beforschung extra ein Gerät für die objektive Messung des Myostatiktests entwickelt. Was bringt mir w ing w ave® verglichen mit einem „normalen“ Coaching? Durch die Kombination aus der Fragetechnik und dem Myostatik-Test kommt man im w ing w ave® Coaching sehr schnell zum Kern der Sache, sprich der Ursache für eine aktuelle Belastung. Dazu braucht es auch nicht unbedingt viele Worte, denn der Muskeltest zeigt uns, wenn wir auf der richtigen Spur sind. Sie wollen mehr wissen zu Fritz, unserem Coachee im Eingangsbeispiel? Fritz kam zu mir ins w ing w ave® Coaching, als er das erste Mal eine Führungsposition antrat. Ihm passierte es immer wieder, dass er sich in Meetings von Kritik seiner Mitarbeitenden aus dem Konzept bringen ließ. Ihm vielen keine Argumente ein, er konnte keinen klaren Gedanken fassen und er war regelrecht sprachlos. Fritz konnte sich das nicht erklären, denn sonst war er ein recht selbstbewusster Mann, der seine Karriere erfolgreich vorantrieb. Er konnte keine logische Begründung dafür finden, warum ihm die Worte in diesen spezifischen Gesprächssituationen fehlten. Im Verlauf der ersten w ing w ave® Sitzung landeten wir sehr schnell beim Auslöser dieses untypischen Verhaltens. Die spezifische Situation – er sitzt im Meeting mit seinen Mitarbeitenden, diese kritisieren ihn offen und verlangen schnelle Antworten von ihm – versetzten Fritz unbewusst zurück in seine Schulzeit, in der ihn eine genervte Lehrerin vor den Augen anderer unter Druck setzte. Mit bewussten Nachdenken hätten wir diese Ursache der Blockade vielleicht nie entdeckt, zumindest nicht so schnell. Ein längeres Winken löste die Blockade auf. Fritz wünschte sich dann für die kommenden Meetings eine Extraportion Sprachgewandtheit, die wir auch durch das Winken verstärkten. Fritz ging wesentlich gelassener in die Meetings der bevorstehenden Arbeitswoche und er empfand die Gespräche als viel entspannter. Er kam dann mit dem gleichen Anliegen noch zu einer zweiten w ing w ave® Einheit, um sein Selbstvertrauen noch weiter zu stärken. Mehr Informationen zur Methode des w ing w ave® Coaching finden Sie auf https://wingwave.com/